Putzen ist das neue Rauchen

 

So schädlich wie 20 Zigaretten

 

Putzen ist das neue Rauchen

 

 

 

Hände weg vom Putzlappen: Wer regelmäßig den Feudel schwingt und chemische Reinigungsmittel benutzt, schadet seiner Lunge genauso wie ein jahrelanger Raucher. Das zeigt eine aktuelle Studie - allerdings nur bei Frauen.

 

Wer regelmäßig mit chemischen Reinigungsmitteln hantiert, gefährdet seine Gesundheit. Forscher der norwegischen Universität Bergen haben herausgefunden, dass sich tägliches Putzen genauso schädlich auf die Lunge auswirkt wie 20 Zigaretten pro Tag.

 

Für die im Fachmagazin "Journal of Respiratory and Critical Care Medicine" veröffentlichte Studie analysierten die Wissenschaftler Daten von über 6000 Teilnehmern einer europaweiten Erhebung zur Atemwegsgesundheit. Die Probanden waren zu Beginn durchschnittlich 34 Jahre alt. Über 20 Jahre mussten sie in regelmäßigen Abständen ihre Lungenfunktionen messen lassen. Mithilfe von Fragebögen ermittelten die Forscher zudem, wer wie oft zum Putzlappen und den damit verbundenen chemischen Reinigungsmitteln greift. Das Ergebnis: Probanden, die häufig chemische Saubermacher benutzten, hatten genauso schlechte Lungenwerte wie Raucher. 12,3 Prozent aller Teilnehmer, die zu Hause für Ordnung sorgen, litten unter Asthma.

 

Bei Frauen, die als professionelle Reinigungskräfte arbeiteten, zeigte sich sogar ein noch höher Leistungseinbruch der Lunge. Dies sei vergleichbar mit einer Person, die etwa 10 bis 20 Jahre lang eine Packung Zigaretten am Tag geraucht habe, berichten die Wissenschaftler um Hauptautor Øistein Svanes.

 

Diese starke Beeinträchtigung überraschte die Forscher zuerst. Wenn man sich aber vorstelle, dass man kleine Partikel von Reinigungsmitteln einatme, die für Böden, nicht aber für die Lunge vorgesehen sind, sei es vielleicht doch nicht so überraschend, erläutert Svanes gegenüber der American Thoracic Society. Besonders Mittel, die versprüht werden, gelangen den Wissenschaftlern zufolge leicht über die Atemluft in die Lunge.

 

Bei Männern sei hingegen kein Unterschied zwischen Hobbyputzern, professionellen Reinigungskräften und Putzmuffeln feststellbar gewesen. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass unter den Probanden nur sehr wenige putzende Männer waren, weshalb die Aussagekraft geringer sei.

 

Quelle: n-tv.de , dsi

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